Cicero – De re publica 1, 1: Übersetzung

Es wäre aber für Marcus Cato, einen unbekannten Emporkömmling, durch den wir alle, die wir nach denselben Dingen streben, gewissermaßen durch sein Beispiel zu Fleiß und Tugend geführt werden, sicher möglich gewesen, sich in Tuseulum, einem heilsamen und nahegelegenem Oft an der Muße zu erfreuen. Aber dieser verrückte Mensch wollte lieber, wie diese da glauben, in diesen Wogen und Unwettern bis ins hohe Greisenalter herumgeworfen werden, obwohl ihn keine Notwendigkeit zwang, als in dieser Seelenruhe sehr angenehm zu leben.

Ich lasse unzählige Männer aus, von denen einzelne für den Staat ein Segen waren und die fern von der Erinnerung dieser Zeit sind! die in Vergessenheit geraten sind. Ich nehme davon Abstand, diese zu erwähnen, damit nicht irgendjemand klagt, dass er oder irgendeiner seiner Angehörigen übergangen worden ist. Diesen einen Punkt defmiere ich: Es sei dem Menschengeschlecht von der Natur ein so großer Drang nach Tugend gegeben und eine so große Liebe die Gemeinschaft zu verteidigen, dass diese Kraft alle Verlockungen der Lust und der Muße besiegt hat.